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Spontanes Seminar

■ Der Drogenbeauftragte über Methadon Sitzblockade im Ferienlager geübt

Während eines Ferienumweltlagers, das von Umwelt- und Sozialministerium in Schleswig-Holstein mit je 5.000 Mark finanziell gefördert wurde, haben Jugendliche Sitzblockaden und Räumungsaktionen vor dem atomaren Zwischenlager Gorleben simuliert. Die Veranstalter haben Kritik an ihrer Aktion zurückgewiesen. Das Training sei auf Wunsch der Jugendlichen spontan zustandegekommen und sei auch keine Anstiftung zu einer Straftat, betonte ein Sprecher der beteiligten Vereine gestern in Hamburg.

Solche Übungen seien nicht geeignet, die Probleme beim Schutz von Umwelt und Natur zu lösen, kritisierte der Sprecher des Kieler Umweltministeriums Wolfgang Götze die Veranstalter. Das Ministerium werde die sachgerechte Verwendung der bewilligten Fördergelder prüfen. Die CDU-Fraktion forderte am Montag in einer Kleinen Anfrage die Landesregierung zur Aufklärung des Falles auf.

Wie der Sprecher des Jugend-Umwelt-Jahrmarktes (JUMJA) erklärte, haben an den Übungen keine Kinder teilgenommen. Das Rollenspiel sei nur einer von 70 Arbeitskreisen während des Jugend-Umwelt-Jahrmarktes gewesen. Auf Betreiben einiger Teilnehmer, die die Ereignisse um den Castor-Transport nach Gorleben mitverfolgt hatten, habe sich ein 16jähriger Jugendlicher spontan entschlossen, eine Sitzblockade nachspielen zu lassen. „Da es das erklärte Ziel der OrganisatorInnen des JUMJA war, die Kreativität der TeilnehmerInnen zu fördern, wurde diesem Wunsch stattgegeben“, hieß es in einer „offenen Gegendarstellung“. lno

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