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Krawalle vor Gericht

■ Prozeß wegen Kurden-Hungerstreiks

Knapp drei Monate nach den Ausschreitungen beim Hungerstreik der Kurden begann gestern der erste Prozeß gegen einen Beteiligten. Ein 24jähriger Deutscher soll laut Anklage Molotow-Cocktails und Steine auf Polizisten geworfen und Plakate der verbotenen PKK geklebt haben. Im Prozeß beschuldigte ein Polizist den Angeklagten als einen Anstifter. Er habe den Eindruck gehabt, daß der Deutsche die Kurden eingewiesen habe, wie sie sich bei einem Polizeieinsatz verhalten sollten, sagte der Polizist. Er habe zudem gesehen, daß der Angeklagte selbst Steine auf ein Hausdach trug. Das Werfen von Steinen und Brandsätzen habe er nicht beobachtet. Der Angeklagte äußerte sich nicht zu den Vorwürfen.

Bei den Krawallen waren am 11. August in der Zossener Straße zahlreiche Steine und Brandsätze auf die Polizei geworfen worden. Sechs Beamte waren dabei verletzt worden. Die Krawalle waren durch einen Streit um das Eingangstor der Zentrums der zeitweise über 100 Hungerstreikenden ausgelöst worden. dpa

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