Unterm Strich

Der amerikanische Regisseur Elia Kazan erhält für sein Lebenswerk den Ehrenbären der 46. Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Der 86jährige hat seinen Besuch auf der Berlinale, die vom 15. bis 26. Februar 1996 stattfinden wird, bereits zugesagt. Zu seinen Hauptwerken zählen „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams (1951), „Die Faust im Nacken“ mit Marlon Brando (1954), „Jenseits von Eden“ mit James Dean (1955) und „Der letzte Tycoon“ (1976). Kazan, 1909 in Istanbul geboren und Kind einer Familie armenischer Herkunft, kam 1913 in die USA. Seine Karriere begann Kazan zunächst am Theater als Inspizient, Requisiteur und auch als Schauspieler. 1934 bis 1936 war er Mitglied der amerikanischen Kommunistischen Partei. 1952, zur Zeit der Kommunistenverfolgung, mußte er vor dem McCarthy-Ausschuß aussagen. Kazan vertritt die Theorie, daß Schauspieler ihre Rollen vor der Kamera selbst entwickeln sollten.

Der Kurzfilm „Surprise!“ des Berliner Regisseurs Veit Helmer ist am Donnerstag bei der 6. Woche des Phantastischen- und Horrorfilms im nordspanischen Seebad San Sebastian mit dem ersten Preis (ca. 5.800 Mark) ausgezeichnet worden. Der Sechs-Minuten- Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der um das Bett seiner Frau herum ein Arsenal an Mordinstrumenten baut, um sie zur Überraschung des Zuschauers mit einem romantischen Frühstück zu wecken.