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Für Freiheit

Der tibetische Mönch Palden Gyatso zeigt Handschellen und andere Folterinstrumente, die er bei seiner Flucht 1992 ins indische Exil mitnahm. Er lebt heute in Dharamsala, dem Hauptquartier des Dalai Lama im indischen Exil. Am vergangenen Wochenende nahm er an einer Tibet-Veranstaltung in Bonn teil, wo er über die Situation tibetischer Gefangener berichtete.

Palden Gyatso ist 1931 im zentraltibetischen Ort Panam bei Shigatse geboren und wurde mit zehn Jahren Mönch. Sechzehnjährig trat er in das Kloster Drepung bei Lhasa ein. Beim Aufstand 1959 gegen die chinesiche Besatzung organisierte er eine Widerstandsgruppe und wurde festgenommen, als er nach Indien fliehen wollte.

Er wurde zunächst zu sieben Jahren Haft verurteilt, nach einem zweiten Fluchtversuch 1962 erhöhte sich die Gefängnisstrafe auf insgesamt 15 Jahre. Danach wurde er nicht in Freiheit entlassen, sondern mußte ins Arbeitslager. Nach vier Jahren konnte er 1979 fliehen. In Lhasa beteiligte er sich daraufhin wieder an Aktionen gegen die chinesische Herrschaft in Tibet, sammelte Informationen und klebte Poster. 1983 erneut verhaftet, wurde er 1984 wegen konterrevolutionärer Aktivitäten zu neun Jahren Haft verurteilt. Foto: AP

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