: Gottesurteil?
Geiselwind (taz/dpa) – Beim Einsturz eines Metallbalkons sind am Samstag bei einem Konzert der angeblich ehemaligen Rechtsradikalenband „Böhse Onkelz“ im unterfränkischen Geiselwind elf Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Um besser sehen zu können, waren laut Polizei rund 30 Zuschauer auf den über zwei Meter hohen und acht Meter breiten Balkon geklettert, der für technische Geräte vorgesehen war. Während des Konzerts brach er plötzlich aus seiner Halterung und stürzte in den Zuschauerraum. Die Rechtsradikalenband „Böhse Onkelz“ war und ist unter anderem wegen ihrer ausländerfeindlichen Texte eine Kultband der Neonaziszene. Von ihrem Publikum wurden die „Onkelz“ gern mit dem Hitlergruß empfangen. 1992 distanzierten sie sich öffentlichkeitswirksam vom Rechtsradikalismus und traten dann makabererweise sogar in Konzerten gegen Ausländerfeindlichkeit auf.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen