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Bremen spitze bei Wasserpreisen

■ Eine Kammer-Untersuchung über die Belastung der Haushalte

Die Nachprüfung der Strom- und Wasserabrechnung wird für viele BremerInnen aufgrund des Gebührendschungels von Arbeitskosten, Grundkosten, Entwässerungsgebühr, Konzessions- und Ausgleichsabgabe immer schwerer nachvollziehbar. Die Bremer Arbeiterkammer hat deshalb die angekündigten Preissteigerungen bei Abwasser und Abfall um 32 bzw. 25 Prozent zum Anlaß genommen, um die Ausgaben für einen Bremer Arbeitnehmerhaushalt zu berechnen.

Wenn die Gebührenerhöhung zum 1.7.1996 wirksam wird, muß ein 4-Personenhaushalt jährlich 3.489,55 DM für Strom, Wasser und Abfall bezahlen. Das sind 237 Mark mehr als 1995.

Die Strom-, Wasser-, Abwasser-, und Abfallpreise haben sich in Bremen seit den achtziger Jahren aber weit von den Lebenshaltungskosten entfernt: In den Jahren 1980 bis 1995 sind sie um 98,2 Prozent gewachsen, die Lebenshaltungskosten dagegen nur um 51,3 Prozent.

Die Untersuchung der Arbeitskammer stellt fest, daß nicht offengelegte Kalkulationsgrundlagen bei Strom, Wasser und Abfall Zweifel an den in Aussicht gestellten Preissteigerungen aufwerfen.

Die Untersuchung der Arbeiterkammer gibt ein Beispiel: 1995 stiegen die Strompreise im Haushaltsbereich, die gewerblichen Strompreise fielen. Das heißt, das 294.260 Haushalte bei der Verbrauchspreisanhebung von 1,2 Pfennig je kWh um ca. 9,2 Mio. DM zusätzlich belastet, die Gewerbekunden jedoch um den gleichen Betrag entlastet werden. NiWe

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