: Haschischtest
Bonn/Köln (AP/dpa) – Die geplante Abgabe von Haschisch in Apotheken stößt auf Kritik. Am Freitag hatte sich eine Mehrheit der Gesundheitsminister der Länder in Potsdam für einen Modellversuch zur Freigabe von Haschisch ausgesprochen. Sie wollen die staatliche Abgabe von kleinen Mengen Cannabis in einem oder mehreren der alten Bundesländer testen. Die Gesundheitsminister von Bayern, Berlin, Sachsen und Rheinland-Pfalz stimmten gegen den Beschluß.
Auf den Vorstoß der Minister antwortete die CDU/ CSU-Bundestagsfraktion mit einem kategorischen Nein. Ihr drogenpolitischer Sprecher, Roland Sauer, erklärte am Montag in Bonn, ein solcher Versuch „wird nicht stattfinden“. Er werde vom Bundesgesundheitsministerium und der zuständigen Bundesopiumstelle abgelehnt werden. Auch der Präsident der Bundesärztekammer, Karsten Vilmar, wandte sich gegen die Pläne der Gesundheitsminister. Sie bedeuteten „nur ein weiteres Nachgeben vor der Macht der Drogen“. Damit werde „letztlich die Zahl der Süchtigen gesteigert“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
