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Kinder ohne Rechte

■ Eineinhalb Milliarden Kinder leben in Armut, 100 Millionen sind obdachlos

Paris (AP) – Die Lebensbedingungen für Kinder sind in vielen Ländern der Welt katastrophal. Zu diesem Schluß kommt ein Bericht einer Stiftung, der am Montag in Paris auf dem Internationalen Forum zu den Rechten des Kindes veröffentlicht wurde. Die Konferenz geht auf die 1989 verabschiedete UN-Konvention zum Schutz der Kinderrechte zurück. An dem Treffen nahmen unter anderen die Ehefrauen von mehr als 20 Regierungschefs teil.

Laut dem dort vorgestellten Bericht leben weltweit 1,4 Milliarden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Armut; 100 Millionen sind nach Angaben der Forscher obdachlos. In Europa leben etwa fünf Prozent unter der Armutsgrenze; in den USA leben 20 Prozent in Armut. „Das Elend dieser Kinder ist unvorstellbar“, heißt es in dem Bericht.

Mehr als 6,6 Millionen Kinder sterben pro Jahr an Krankheiten wie Durchfall oder Lungenentzündung, die weitgehend auf die schlechte Wasserversorgung und mangelhafte Lebensbedingungen zurückzuführen sind. In dem Bericht heißt es weiter, daß bis zum Jahr 2010 rund 850.000 Kinder an Aids sterben werden.

Weltweit müssen sich drei Millionen Kinder prostituieren, die meisten in Indien, Thailand, Vietnam, Sri Lanka und Pakistan. Rund 200 Millionen Kinder sind Opfer illegaler Kinderarbeit und schuften häufig unter gefährlichen und gesundheitsschädlichen Bedingungen. „Kindesmißhandlung ist eines der größten – wenn nicht sogar das größte – Übel in unserer Gesellschaft“, heißt es. Von Afghanistan über Kroatien bis nach Vietnam wurden fünf Millionen Kinder von rund 100 Millionen Tretminen in 62 Ländern schwer verletzt oder verkrüppelt.

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