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Unterm Strich

Frank Sinatra will sich am 1. Dezember von alten Erinnerungsstücken trennen. Dann soll das Auktionshaus Christie's eine bunte Mischung von Memorabilien versteigern. Mit dabei: Das Hochzeitsgeschenk seiner vierten Frau Barbara aus dem Jahre 1976 – ein Jaguar XJS, der noch zehn- bis zwölftausend Dollar bringen soll. Sein elektrogetriebener Golfkarren ist für weniger als die Hälfte zu ersteigern und sein Briefkasten, der nach Christie's „wie ein Haus geformt ist“ (kicher) soll noch 500 Dollar bringen.

Billy Wilder wird am 6. Dezember in Beverley Hills für seine Lebensleistung als Drehbuchautor geehrt. Walter Matthau leitet die Zeremonie, die von der Writers Guild of America veranstaltet wird.

In Hollywood scheint eine Krankheit ausgebrochen zu sein, die heißt „Ich bin nicht nur ein großer Schauspieler, ich bin auch ein begnadeter Regisseur“. Mel Gibson hat mit „Braveheart“ den Anfang gemacht. Es folgten: Der Exehemann von Madonna, Sean Penn, mit seinem gerade angelaufenen Film „The Crossing Guard“, Diane Keaton mit „Unstrung Heroes“, Jody Foster mit „Home for the Holydays“ und Forest Whittaker mit „Waiting to Exhale“.

Walt Disney Pictures wird im kommenden Sommer zwei neue Filme produzieren: „Der Glöckner von Notre Dame“ und „Oliver Twist“. Beide Filme sollen von Burger King beworben werden. Von den Marketing- Strategien weiß man noch nichts. Wie wär's mit einem Buckel-Burger, garniert mit drei armseligen Sowerberry-Pommes?

Der Filmpreis der Artur-Brauner-Stiftung wird in diesem Jahr nicht vergeben. Die Jury hat mit Bedauern konstatiert, daß „keiner der vorgelegten Filme von der Substanz, vom Thema und der Qualität den Grundsätzen für die Vergabe des Preises entsprach.“ Zur Jury gehörten Frank Beyer, Volker Hassemer, Walter Momper und Otto Sander. Der Preis ist für Filme gedacht, die die Verständigung zwischen Juden und Christen sowie die Toleranz zwischen Menschen unterschiedlicher Religionen, Kulturkreise oder Hautfarbe fördern. Vielleicht ein bißchen viel für einen Film.

Wie erst jetzt bekannt wurde, starb letzten Dienstag der 90 Jahre alte Germanist Gerhard Steiner. Steiner hat sich besonders mit dem Naturwissenschaftler und Revolutioär Georg Foster auseinandergesetzt. Foster führte 1793 die Mainzer Republik an.

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