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D-Mark wird zum Euro

■ Einigkeit über künftige Währung

Bonn/Brüssel (rtr/taz) – Die Europäer sollen künftig mit dem „Euro“ bezahlen. Das ist der Name, den laut Bonner Koalition wie auch der Opposition die geplante gemeinsame europäische Währung erhalten soll. Nächste Woche soll der Bundestag auf Vorschlag des Finanz- und des Europaausschusses einen entsprechenden Beschluß fassen. Mitte Dezember sollen sich dann die EU- Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfel in Madrid mit dem Namen der neuen Währung befassen. Deutschland lehnt die Bezeichnung Ecu für das künftige Europa-Geld ab, weil der Ecu zu sehr im Ruf einer weichen Währung stehe.

Auf dem EU-Gipfel soll auch endgültig beschlossen werden, wie der Übergang zur gemeinsamen Währung stattfindet. Der Chef des Europäischen Währungsinstituts, Alexandre Lamfalussy, sagte den Bonner Abgeordneten, er glaube nicht daran, daß die Mehrheit der EU-Mitglieder ab 1999 an der Währungsunion teilnehmen könne. Die EU-Kommission sorgt sich bereits über das Verhältnis zwischen den Teilnehmerländern an der Währungsunion (den „Ins“) und denen, die draußen bleiben (den „Outs“). Die Kommission will beim EU-Gipfel einen Vorschlag vorlegen, der einen Wechselkursmechanismus zwischen Ins und Outs festlegt. Dadurch sollen spekulative Angriffe und starke Kursschwankungen zwischen dem Euro und den anderen EU-Währungen verhindert werden. lieb

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