■ USA zahlen Schulden bei Unido nicht: Erst säumig sein und dann sabotieren
Genf (taz) – Die Ankündigung der USA, Ende 1996 aus der UNO-Organisation für industrielle Entwicklung (Unido) auszutreten und noch ausstehende Pflichtbeiträge an die Organisation nicht zu zahlen, ist auf Kritik der EU und der Gruppe der 77 (G77) gestoßen. Der EU-Vertreter bei der diese Woche in Wien tagenden Unido-Jahreskonferenz, José de Yturriaga Baberan, forderte alle UNO-Mitgliedsstaaten auf, ihre Verpflichtungen einzuhalten und ihre Beiträge zu bezahlen.
Die USA mußten bisher entsprechend ihrem Pflichtanteil am Budget der UNO von 25 Prozent auch für ein Viertel des Unido- Haushalts aufkommen. Zur Zeit schuldet Washington der Unido noch über 50 Millionen Dollar. Sprecher der in der G77 zusammengeschlossenen Länder des Südens kritisierten, die dadurch verursachte Finanzkrise der Unido habe Reformanstrengungen der Organisation „unterminiert“. azu
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