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Mietpreise

Siebenmal mehr als zu DDR-Zeiten kostet in Ostdeutschland heute eine Wohnung. Wie kommt die Steigerung zustande? Im Oktober 1991 zogen die Grundmieten pauschal um eine Mark pro Quadratmeter an. Zusätzlich konnten die Vermieter bis zu drei Mark als Aufschlag für erhöhte Betriebskosten verlangen.

Zwei Jahre später, 1993, durften sie erneut zulangen, sofern das Haus in einem bestimmten Zustand war. Für gut funktionierende Fenster, nicht bröckelnde Fassaden und Flure etwa durften bis zu 1,50 Mark pro Quadratmeter aufgeschlagen werden.

Seit August 1995 dürfen noch einmal 10 Prozent auf die Grundmiete zugelegt werden, verfügt die Wohnung über Bad und Zentralheizung, kann der Vermieter gar 15 Prozent mehr verlangen. Sofern die Wohnung überdurchschnittlich ausgestattet ist, fließen bis zu 20 Prozent mehr in seine Taschen. Ab 1997 müssen Mieter mit einer Erhöhung von 5 Prozent rechnen.

Die Wohnungsnot wird sich Anfang nächsten Jahres dramatisch verschärfen, wenn die ostdeutschen Kommunen mindestens 50 Prozent ihrer Wohnungen aus der Sozialbindung nehmen müssen.

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