Unterm Strich

Das Anti-Baustellen-Programm: „Vom Brandenburger Tor bis zum Alexanderplatz – Berlins Mitte in Handzeichnungen des 19. Jahrhunderts“ heißt eine Ausstellung, die vom 21. Dezember 1995 bis zum 3. März 1996 im Ephraim-Palais zu sehen sein wird. Sie zeigt unter anderem Zeichnungen von Eduard Gaertner, Johann Heinrich Hintze, Adolph Menzel, Julius Jacob und Franz Skarbina. Der Bogen spannt sich von der präzisen Architekturdarstellung des frühen 19. Jahrhunderts bis zu den ersten Anklängen des Impressionismus gegen Ende des letzten Jahrhunderts. Das früheste Blatt der Ausstellung stammt von 1812, das späteste von 1896.

„Baustellen stören heute das Stadtbild“, bekannte man von Seiten des Stadtmuseums. „Um die Vorstellungen nicht zu sehr verblassen zu lassen, muß auf Darstellungen, die vor dem Baustellenwirrwarr entstanden sind, zurückgegriffen werden.“ Die Zeichnungen spiegelten ein Stück Berliner Stadtgeschichte wider. Die unersetzbaren Dokumente der Stadtgeschichte sollen aber weniger die Alt-Berliner Idylle ausbreiten, so wird betont, sondern ihre Wichtigkeit für Forschung und Denkmalpflege ausdrücken.

Der deutsche Synchronsprecher von Oliver Hardy (der Dick aus „Dick und Doof“) ist tot. Wie erst am Dienstag bekannt wurde, starb der in Berlin geborene Schauspieler Bruno W. Pantel bereits am 30. November im Alter von 74 Jahren in München. Mehr als 20 Jahre hatte Pantel den Dicken synchronisiert. Seit einer Beinamputation arbeitete er ab 1973 vorwiegend für das Fernsehen. Insgesamt wirkte Pantel in rund 200 Film- und Fernsehrollen mit, zuletzt in den Serien „Derrick“, „Der Alte“ und „Ein Schloß am Wörthersee“.

Die italienische Bestsellerautorin Susanna Tamaro hat am Dienstag Plagiatsvorwürfe zurückgewiesen und mit juristischen Schritten gedroht. Sie reagierte damit auf italienische Zeitungsberichte, wonach ihr jüngstes Buch „Geh, wohin dein Herz dich trägt“ den gleichen Titel wie ein 1973 herausgegebener Band des Benediktinerpaters Jean Dechanet trage und zudem gewisse Übereinstimmungen von Metaphern und Bildern aufweise (bei dem Thema wahrscheinlich kein Problem).

„Das ist schwerste kulturelle Lynchjustiz“, sagte die 38jährige Schriftstellerin in einem Zeitungsinterview.