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Hölzerner Kompromiß

■ Koalitionssegen für Hafenrand-Bebauung

Die Altonaer Koalition hat ihr Gesicht gewahrt: der wochenlange Streit um die nördliche Hafenrandbebauung ist zumindest zwischen den bezirklichen Regierungspartnerinnen SPD und GAL beigelegt. Die Klötze des Investors Büll & Liedtke werden den Blick auf den Holzhafen verschandeln, alles kommt, wie Oberbaudirektor Egbert Kossak (SPD) es längst mit den Bauherren ausgedealt hat.

Am späten Mittwoch abend schloß der rot-grüne Koalitionsausschuß im Bezirk für den Bebauungsplan-Entwurf Altona-Altstadt 21 folgenden Kompromiß: Architektur und Baumasse (35.000 Quadratmeter Bruttogeschoßfläche, davon 6.000 Quadratmeter Wohnungen, der Rest Büros) der geplanten 30 Meter hohen Häuser am Holzhafen bleiben unverändert. Allerdings sollen die Gebäude von einem Blockheizkraftwerk mit Fernwärmekopplung beheizt werden.

Die GAL konnte sich mit ihrer Forderung durchsetzen, für das gegenüberliegende Gebäude an der Ecke Breite Straße/Carsten-Rehder-Straße statt der geplanten Büros ausschließlich Wohnnutzung verbindlich festzuschreiben und die Baumasse zu reduzieren. Für die Firma Tascon, die hier ursprünglich einziehen wollte, wird ein neuer Standort am Hafenrand in Ottensen gesucht. Das Stadtlagerhaus wird statt um vier nur um drei Etagen aufgestockt; den sogenannten „Krokodil“-Aufbau wird es nicht geben, die Architektur des alten Hauses soll gewahrt bleiben. Der Kompromiß gilt nur „im Paket“.

Damit dürfte der Stadtplanungsausschuß in seiner nächsten Sitzung im Januar dem Bebauungs-Plan nun doch zustimmen. Für die AnwohnerInnen, die sich vehement gegen die Büroklötze wehren, bleibt die Hoffnung, daß CDU und Statt-Grüppchen mit ihren Gegenstimmen dem B-Plan die nötige Dreiviertel-Mehrheit im Bezirk verweigern: Der Plan müßte dann von der Bürgerschaft beschlossen werden. Heike Haarhoff

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