: Die Senora soll Eura heißen
■ betr.: „Haste mal 'nen Euro, ey?!“, taz vom 16./17. 12. 95
Der Titel dürfte den Umgang mit dem Euro zutreffend charakterisieren. Euro find' ich schauderhaft und zu wenig europäisch.
Die Europa aus den griechischen Sagen steht am Beginn, und bis heute wird Europa in den meisten Ländern feminin definiert, niemals jedoch maskulin. Euro – was für eine willkürliche, unästhetische Verstümmelung!
Die Senora sollte Eura heißen und künstlerische Darstellungen der Europa zeigen; geprägt und gedruckt. Psychologisch könnte die Eura vielleicht etwas für den moralisch verantwortlichen Gebrauch vor allem des großen Geldes bewirken.
Eura – ein schöner Name! Könnte ich mir gut in den Namensregistern für Mädchen der 2000er Jahre vorstellen. Hans Greiner, Essen
Da machen sich die Herrschaften des Bundestages also Gedanken über die Akzeptanz der neuen Währung beim Bürger, noch bevor die Staatschefs das Ding auf Euro tauften. So so. Solange aber auf Münzen wie dem Zwei-DM-Zwickel das Abbild von Politikern à la Franz Josef Strauß erscheint, wird diese Akzeptanz bei vielen eher gering bleiben. Ähnlich verhält es sich beim Bild der niederländischen oder englischen Königin auf Scheinen oder Münzen. Dabei gibt's doch auch schöne Motive, wie zum Beispiel Edelsteine oder Feldblumen. [...]
Wie wäre es mit folgendem Vorschlag: Ruft die Kinder in Europa zur Gestaltung auf. Überlaßt einen Geldschein den Kindern! Und lost dann unter allen eingesandten Vorschlägen einen aus (und laßt das ganze nicht wieder von einer sogenannten Expertenkommission entscheiden). Dann hätten wir alle auch mal das Gefühl, etwas mitzugestalten, anstatt uns nur ständig von Bürokraten und Politikern bevormunden zu lassen. [...] Devan Nartak, zur Zeit Rheine
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