piwik no script img

Nimm 2 nimmt alles

■ Laue-Lösung bald unter Dach und Fach

Rüdiger Dohrendorf will einen „Silberstreif am Horizont“ entdeckt haben. Der Frohsinn des Sprechers der Stadterneuerungsgesellschaft (Steg) gründet auf dem gestrigen Verhandlungsgespräch zwischen der Steg und der Wohngruppe Nimm 2 über den geplanten Verkauf des ehemaligen Laue-Gebäudes Ludwigstraße 8: Die Investorengruppe BOSW, Eigentümerin des Hauses, wolle bis Ende Januar ein Kaufvertragsangebot vorlegen. „Bereits in diesem Frühjahr könnte die Sache unter Dach und Fach sein und Nimm 2 ihr seit Jahren geplantes Wohnprojekt realisieren“, hofft Dohrendorf.

Als sicher gilt inzwischen, daß das Haus formal an die Genossenschaft Schanze e.G. verkauft wird: Diese würde den Kaufpreis – im Gespräch sind 1,85 bis 2,4 Millionen Mark – allein über städtische Mittel finanzieren und das Gebäude anschließend entweder an Nimm 2 vermieten oder die Gruppen-Mitglieder als Genossen aufnehmen. Mittelfristig wollen die Investoren auch ihr Büro in der Ludwigstraße 8 aufgeben, damit Nimm 2 das Haus ganz für sich hat. Bei dem nächsten Gespräch Ende des Monats werden VertreterInnen von Steg, Nimm 2, der Sozialbehörde, der Schanze e.G. sowie der Investoren „Nägeln mit Köpfen machen“, glaubt Dohrendorf. Für die Modernisierung des Gebäudes soll die Sanierungsträgerin Stattbau ein Konzept entwickeln.

Die Verhandlungen um die Ludwigstraße 8 sind Bestandteil des am 12. Dezember 1995 zwischen Investoren und Stadtentwicklungsbehörde unterzeichneten städtebaulichen Vertrags (taz berichtete), der den jahrelangen Besetzer-Kampf im Viertel beenden soll: Ziel ist, weniger Gewerbe- und mehr preisgünstigen Wohnraum zu schaffen. Heike Haarhoff

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen