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Plus-Leute verhaftet

■ Zwei weitere Verdächtige in dem Betrugsfall hinter Gitter

Hannover In einem der größten Anlageskandale in Deutschland hat die Staatsanwaltschaft Hannover erneut zwei Verdächtige verhaftet. Das sagte eine Sprecherin der Behörde auf Anfrage der dpa am Mittwoch. Damit sitzen im Betrugsfall um die Finanzfirmen Plus-Concept (Hannover) und FT Consulting (Düsseldorf) vier Männer in Untersuchungshaft. Im Steuerparadies der Kaimaninseln beschlagnahmten die Ermittler Ende 1995 außerdem eine Segeljacht. Für die rund 25 000 geprellten Anleger allerdings kein Grund zum Aufatmen. Ihre rund 300 Millionen DM Anlagegelder sind den Ermittlungen zufolge als Renditenzahlungen aufgebraucht worden.

Inzwischen liegt auch das Gutachten des Zwangsverwalters von Plus-Concept über wirtschaftliche Daten des Unternehmens beim Amtsgericht Hannover vor. Danach ist die GmbH nicht überschuldet, läßt man die Ansprüche der Anleger in Höhe von rund 250 Millionen DM außer acht, sagte Konkursrichter Bruno Michaelis.

Ein Rechtsgutachten aus dem Büro des ehemaligen Plus-Concept Treuhänders weise direkte Ansprüche der Anleger an die Gesellschaft jedoch zurück, da das Unternehmen lediglich Geld vermittelt, nicht aber selbst angelegt habe. Richter Michaelis will nun Urteile aus bereits laufenden zivilrechtlichen Verfahren sowie die Stellungnahmen der Anleger abwarten.

Der Plus-Concept-Chef und sein Düsseldorfer Geschäftspartner der FT Consulting (FTC) sollen bundesweit rund 25 000 Anleger um etwa 300 Millionen DM betrogen haben. Laut Staatsanwaltschaft halfen die jetzt Festgenommenen, seit Herbst 1993 ein Schneeballsystem aufrecht zu erhalten. Dabei wurden Anlagegelder nicht – wie zugesagt - gewinnbringend an amerikanischen Börsen plaziert. . dpa

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