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Friedrich sien Plattdüütsch Landkaart

■ Landkarte zeigt über 1700 Ortsnamen – auf plattdeutsch

Von Koppermöhl bis Mün, von Benthem bis Branneborch reicht das Gebiet einer ungewöhnlichen Landkarte mit über 1700 noch heute gebräuchlichen plattdeutschen Ortsnamen. Auf Hochdeutsch heißen die Städte Kupfermühle (an der dänischen Grenze), Hannoversch Münden, Bad Bentheim und Brandenburg.

Akribisch zusammengetragen hat der Verdener Friedrich Hasselmann die plattdeutschen Bezeichnungen. Nach zehn Jahren Recherche ist jetzt unter dem Titel „Friedrich Hasselmann sien Plattdüütsch Landkaart“ die dritte Ausgabe erschienen. „Es sind keine Phantasienamen“, betont der ehemalige Lehrer und Schreiber von Kurzgeschichten in Plattdeutsch.

Die Liebe zum Plattdeutschen habe ihm seine Großmutter vermittelt. Sie habe so ein Gemisch aus Englisch und Plattdeutsch gesprochen. „Sie war mal nach Amerika ausgewandert, aber ist von Heimweh geplagt zurückgekommen“, erzählt Hasselmann.

Erst 1975 begann er, plattdeutsche Kurzgeschichten zu schreiben. Ein neues Projekt hat Hasselmann auch schon im Kopf: Ein Buch mit Ökelnamen (Necknamen) von norddeutschen Städten. Wer weiß auch schon, daß Großenkneten auch „Grand Massage“ oder Rügen „Muttland“ (feuchtes Land) genannt wird. Vera Jansen

Friedrich Hasselmann sien Plattdüütsch Landkaart ist im Adam Prettenhofer Verlag (Eystrup) erschienen und kostet 24,80 Mark.

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