■ Zur Person: Beermann beißt zurück
Die Bremer CDU rennt gegen den Chef der Senatskanzlei, Reinhard Hoffmann, an. Neuestes Thema: Hoffmanns Verhandlungen zum Solidarpakt-Eckpunkte (vgl. taz 31.1.). Hoffmann sei gar nicht legitimiert zu solchen Gesprächen, erklärte Finanzsenator Ulrich Nölle gegenüber Radio Bremen. Sein Ressort hatte schnell ausgerechnet, daß nach der gewerkschaftlichen Interpretation der Einigung 47 Millionen Mehrkosten auf den Haushalt 1996 zukommen würden anstelle.Nölles Staatsrat Johannes Beermann versicherte gegenüber der taz, er könne sich „nicht vorstellen“, daß der Senat am nächsten Dienstag so etwas als Verhandlungsauftrag beschließt. Hell entsetzt sei man gewesen, als man von der Hoffmann-Pressekonferenz erfuhr.
Im Senat hatte Nölle noch darum gebeten, daß Hoffmann keine Reklame für seinen „Erfolg“ macht. Sauer ist der CDU-Staatsrat vor allem, weil die konkreten Verhandlungen später von ihm geführt werden sollen – aus den entscheidenden Vorgesprächen über den Verhandlungsrahmen hält Hoffmann den CDU-Mann aber strikt fern. So hatte die CDU auch kein Wort mit Hoffmann darüber gesprochen, was er denn ausgehandelt hat, bevor sie ihre Contra-Position festlegte. K.W./F: TV
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