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Lokalkoloratur

Man soll intermediale Kommunikation nicht abwürgen, wenn journalistische Ranküne gerade die schönsten Blüten sprießen läßt. Deshalb möchten wir an dieser Stelle Hermann Gremliza das Wort geben, dem Herausgeber der letzten bundesdeutschen Fachzeitschrift für Ideologie- und Sprachkritik, kurz konkret.

In der zweiten Januarausgabe dieses Jahres bescheinigt er einer taz-Mitarbeiterin, die sich anläßlich einer Lesung Gremlizas in der Kampnagelfabrik über seine eitle Besserwisserei gewundert hatte, folgendes: „Schöner hätte es der schenkelklopfende Hecht mit dem linken Herrschaftswissen (Gremliza) auch nicht sagen lassen können.“ Aufs neue reiben wir uns Augen und Ohren – ein Lob? Wird hier einer Renegatin von der reaktionären Kampfpresse, um nicht zu sagen Kinder-FAZ, Ebenbürtigkeit bescheinigt? Doch nein, der Teufel steckt, wie so oft, im Detail: Da hat die Schreiberin gar nicht selbst gedacht! Jemand hat sie sagen lassen! Woher weiß Herr Gremliza, daß bei der taz nur gedungene Tippsen sitzen, die ihrem – ja: männlichen – Chefredakteur nach dem Maul schreiben? Hat er da seine eigenen journalistischen Erfahrungen verallgemeinert? Auf Klärung hofft: uwi

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