: Galerienspiegel
Eine anonyme Sammlung von Tausenden von Glasplattennegativen aus den 20er und 30er Jahren haben drei Fotografen in Paris entdeckt. Sie fanden Fotos von hohem ästhetischem Standard und fertigten neue Abzüge, die anders als bei den Bildern bekannter damaliger Foto-Klassikern auch alle Spuren und Beschädigungen der Zeit aufweisen. Eröffnung: heute, 18 Uhr, Institut Français, Heimhuder Str. 55, Mo-Do, 9.30-12.30 und 14-18 Uhr, Fr nur vormittags, bis 8.3.
Freitag abend in die Admiralitätstrasse: Die handlung präsentiert raincheck, Arbeiten auf Papier von Jürgen Brockmann (Eröffnung: 19 Uhr, Mo-Fr 13-18 Uhr, Sa 13-16 Uhr, bis 24.2.), und nebenan im Westwerk postiert die Künstlergruppe sitamaxDen linken Vorderhuf des Lieblingspferdes der Kaiserin Sisi, das übrigens ganz unkaiserlich Nihilist hieß (nur Fr 18-22 Uhr).
Die antike Theorie seiner griechischen Heimat setzt Athanasios Pallas in strenge plastische Konzepte um. Mit seiner Arbeit CHOROS-Raumdefinition hat er zugleich die Ausstellungsräume von „KX-Kunst auf Kampnagel“ bleibend neu gestaltet. Eröffnung: morgen, 20 Uhr, KX, Kampnagel, Do-Sa, 16-20 Uhr, bis 2. März.
Der US-amerikanische Maler Mac James zeigt seine Bilder zum ersten Mal in Europa. Der „Lieblingsmaler von Madonna und Jonny Depp“ (so der Pressetext) wählte ganz engagiert dafür die Räume eines sozialen Projekts. Eröffnung: morgen, 18 Uhr, Jugendhilfe e.V., Lohkoppelstr. 36, Mo-Fr, 18-21 Uhr, bis 22.2.
Jährlich verleiht die Reinhart- Wolf-Stiftung einen Preis an junge Fotografen, die sich im Sinne des 1988 verstorbenen Hamburgers „um neues fotografisches Sehen bemühen“. Der Preis ist mit selbst für Profis attraktiven 10.000 Mark dotiert, zusätzlich werden noch zehn Anerkennungen ausgesprochen. Preisverleihung und Ausstellung der Preisträger: morgen, 18 Uhr, Museum für Kunst und Gewerbe
Wieviele Kunststipendien dieses Jahr vergeben werden können, ist noch unklar, Kunstproben von den 35 Bewerbern, die aus der Sichtung von 202 Mappen ausgewählt wurden, sind am Wochenende öffentlich zu begutachten. Nur Sa+So, 16-20 Uhr, K3 auf Kampnagel
Kunstnetz-Netzkunst nennt die AG-Stadtteilkultur eine neue Datenbank, die den Kontakt zu „nicht-etablierten und/oder arbeitslosen Künstlerinnen und Künstlern“ verbessern soll. Für kostenlose Aufnahme in die Datei und anschließende Ausstellung im Mai:
Das Bildformat ist auf einen schmalen Spalt reduziert, und beängstigend kommen die schwarz-weißen Bilder daher: Das brachte Andreas Zech für material I den mit zehntausend Mark dotierten Videofilmkunstpreis der Stadt Buxtehude ein.
Zusätzlich wurden zwei „lobende Erwähnungen“ ausgesprochen: fürBrigstab, ebenfalls düstere Kriegsbilder von Mathis Menneking, und, um sich den Produkten der millionenteuren elektronischen Bildmaschinen nicht ganz zu verschließen, für den schrill-bunten Tyographischen Clip Itsy-Bitsy- Teenie-Weenie von Christian Weckerle. Videofilmschau der Preisträger: Buxtehude Museum, Stavenort, Di-Fr, 13.30-17.30, Sa+So 10.30-17.30 Uhr, bis 11.2.
Josch
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