: Unterm Strich
Es ist nicht schön, wenn man nicht genug geschlafen hat. Jedenfalls sind drei Bilder im Wert von umgerechnet 22 Millionen Mark aus dem Gepäckbereich des New Yorker Kennedy- Flughafens entwendet worden. Ein mexikanischer Geschäftsmann hatte die Bilder vergangene Woche offenbar in einer einfachen Einkaufstasche durch den Zoll bringen wollen, um sie später New Yorker Auktionshäusern anzubieten. Als zu hohe Einfuhrzölle verlangt wurden, gab der Mann seine Taschen (mit zwei Picassos und einem Pissaro) bei den Behörden ab. Am nächsten Tag waren sie verschwunden. Dennoch sollte an dieser Stelle an eine Geschichte erinnert werden, die man sich vor einiger Zeit in Berlin erzählte: Ein gutbürgerliches Ehepaar aus natürlich Kreuzberg beschäftigt ein Handwerkerpaar eben mit der Renovierung ihrer Wohnung. Währenddessen strolchen sie über den Flohmarkt, auf der Suche nämlich nach einer schönen Tiffany-Lampe, die so aussieht wie die über dem Eßtisch. Da treffen sie auf einen Möbelhändler, der ihnen zwar keine Lampe, aber einen Katalog mit Polaroids anbietet. Da sagt der Mann: „Kuck mal, da hängt ja genauso eine Lampe wie bei uns!“ Und, blaßwerdend: „Es ist unsere Lampe!“ (Konnte man am Hintergrund erkennen).
Nebenstehende Abbildung betrifft das Kapitel „Gorillas wie du und ich, im Nebel“, ein neues Filmprojekt von John Cleese mit dem Titel „Fierce Creatures“. Fast die gesamte Belegschaft aus „Ein Fisch namens Wanda“ ist wieder dabei: Jamie Lee Curtis, Kevin Kline, Michael Palin. Es geht um einen miesen Unternehmer-Charakter, der einen englischen Zoo geschäftsfähig zu machen versucht. Es waren Lemuren, Tiger, Schlangen, Meerkatzen und alles dabei, bloß Riesenameisen waren ein Problem. „Ach, was hätte ich gerne einige Riesenameisen gezeigt“, rief traurig John Cleese. „Aber es war ein Problem.“
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