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Moderne Zeiten -betr.: Courtney Pine

Courtney Pine ist etwas gelungen, an dem viele seiner Jazzkollegen bislang arg gescheitert sind: die Integration moderner Musiktechnologie in den Live-Kontext. Es wirkt nicht, als würde die Band dem Sampler hinterherirren. Auch die beiden improvisierenden DJs wollen ganz offenbar nicht nur Eindruck bei der Jugend schinden – sie führen die auf dem Computer konzipierten Linien fort.

Der 31jährige Saxophonist Pine wurde in Westbourne Grove geboren, einem Westlondoner Stadtteil, in dem viele EmigrantInnen aus der Karibik leben. Pine wuchs mit Ska und Reggae auf, die eigentliche Karriere jedoch begann vor zehn Jahren, als er es mit seinem Jazz-Debütalbum „Journey To The Urge Within“ in die britischen Top 40 schaffte. Einige seiner Platten waren sogar in den US- Charts. Pine tourte mit Größen wie Art Blakey, Elvin Jones und George Russell, mit Soul II Soul und Jazzmatazz. Er trat mit seiner Jazzband als Prime-Time-Ersatz für Stevie Wonder beim Nelson-Mandela-Konzert im Wembley Stadion auf.

Sonntagabends geht Pine für gewöhnlich jungeln – zur Free-Style-Jam-Session im Londoner Underground. Was dabei herauskam, hat er auf seiner CD „Modern Day Jazz Stories“ (Antilles/ Verve) festgehalten.

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