Ich habe keine Angst

■ Morgen: Dixie Dörner gibt seinen Einstand

Dreimal ist Bremer Recht. Deshalb soll im dritten Anlauf die Bundesliga-Premiere von Hans-Jürgen Dörner endlich über die Bühne gehen. Der neue Trainer des SV Werder Bremen war aufgrund von zwei Spielausfällen bisher nur Zuschauer, doch beim Karlsruher SC wird sich morgen das Medieninteresse auf den früheren Nachwuchstrainer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) konzentrieren.

Für den ehemaligen DDR-Auswahlspieler drückt ein prominenter Kollege kräftig die Daumen. „Ich hoffe, daß sein Einstand erfolgreich verläuft“, wünschte Bundestrainer Berti Vogts viel Glück. Er hatte Dörner zur Annahme des Postens an der Weser geraten.

„Nein, Angst habe ich nicht. Ich habe immer diese Herausforderung im Auge gehabt. Die tägliche Arbeit mit einer Mannschaft macht mir mehr Spaß“, begründete „Dixie“ Dörner am Freitag noch einmal seinen Wechsel aus dem „ruhigen DFB-Fahrwasser“ in das „brutale Geschäft“ der obersten deutschen Spielklasse.

Die Mannschaft ist mit der Arbeit des Aad de Mos-Nachfolgers mehr als zufrieden. „Wir haben gute Stimmung. Die Geschlossenheit ist wieder vorhanden. Die wollen wir jetzt auch auf dem Platz zeigen“, sagte Marco Bode.

Der Nationalspieler hat zusammen mit Mario Basler und Dieter Eilts in Portugal – im Gegensatz zum verschneiten Bremen – auf grünem Rasen trainieren können. „Schade, daß unser Mannschaftskapitän in Karlsruhe pausieren muß“, meinte Basler.

Sein Kollege Dieter Eilts ist wegen der fünften Gelben Karte im Wildparkstadion gesperrt und wird dem Werder-Team beim ersten Bundesliga-Spiel nach der Winterpause sehr fehlen. „Das könnte ein Handicap werden“, bedauerte Dörner den Ausfall. Er vertraut aber seiner Mannschaft: „Alle wollen aus dem ,Tabellen-Keller'. Der Wille soll uns beim KSC helfen.“

Die Bremer haben sich seit Donnerstag beim Tabellen-Nachbarn SC Freiburg auf ihren ersten Auftritt nach der Winterpause vorbereitet. „Das war eine richtige Entscheidung, denn aufgrund der schlechten Platzverhältnisse war in Bremen kein Training möglich“, berichtete Manager Willi Lemke, der aus Karlsruhe 30 Stunden vor dem Anpfiff „grünes Licht“ für die Partie signalisiert bekam. Entschieden wehrte sich Lemke gegen den DFB-Plan, vom Ausfall betroffene Bundesliga-Spiele in andere Stadien mit Rasenheizung zu vergeben: „Das kommt nicht in Frage.“ dpa