piwik no script img

Motorsägen für Siemens

■ Erschließungsarbeiten in der Wildnis Uni-Ost gehen weiter

Ein halbes Jahr war Ruhe, doch nun kreischen die Sägen wieder in Uni-Ost. Gestern wurde der zweite Abschnitt der Erschließungsarbeiten in Angriff genommen. „Welchen Wert hat für die Politiker die Natur?“, schimpft Umweltschützer Gerdold Janssen.

Bereits im Januar wurde für die Zweigniederlassung der Siemens AG, die von der Contrescarpe in den Technologie-Park Uni-Ost umziehen will, eine sechs Hektar große Fläche planiert und teilweise erschlossen. Kostenpunkt: 12 Millionen Mark. Ende vergangenen Jahres stellten Haushalts- und Wirtschaftsförderungsausschüsse noch einmal acht Millionen Mark bereit, um weitere 3,7 Hektar zu erschließen.

Dabei, wendet Gerold Janssen ein, gibt es für diese Fläche überhaupt keine Interessenten, nicht einmal jene bereits erschlossenen sechs Hektar würden komplett gebraucht. „Da wird einfach auf Vorrat gebaut, in der Hoffnung, daß sich da schon jemand findet.“ Ruhe hingegen herrscht bei den Ausgleichsmaßnahmen. Schon im Juli sollte mit dem Einnässen landwirtschaftlicher Flächen im Blockland begonnen werden sollte. „Da ist nichts passiert“, schimpft Janssen. „Und im Haushalt des Wirtschaftsenators wurde keine müde Mark für Ausgleichsmaßnahmen angesetzt.“ dah

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen