: Kritik an Kuba-Politik
■ EU will gegen US-Gesetz klagen
New York/Washington/Brüssel (AFP) – Kubas Außenminister Roberto Robaina Gonzalez hat gestern auf einer Sondersitzung der UN-Vollversammlung den Abschuß von zwei US-amerikanischen Zivilflugzeugen als Reaktion auf jahrelange Infiltration, Spionage und feindliche Propaganda der USA verteidigt. Washington habe zuvor auf „inständiges Bitten“ Kubas zugesagt, die Flüge von US-Zivilflugzeugen mit exilkubanischen Piloten im kubanischen Luftraum zu verhindern.
Die Pläne der USA, die Sanktionen gegen Kuba nochmals zu verschärfen, sind weltweit auf Protest gestoßen. Die Europäische Union (EU) drohte am Dienstag, bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die USA zu klagen. Ein verschärftes US-Embargo würde den Handel zwischen der EU und Kuba erheblich behindern. Kanada und die Karibikstaaten kündigten „entschiedenen Widerstand“ an. Kubas Parlamentspräsident Ricardo Alarcón warnte, die Beziehungen zwischen beiden Ländern würden dadurch noch weiter verschlechtert. Der US-Senat hatte zuvor mit großer Mehrheit das Helms-Burton-Gesetz verabschiedet, wonach auch ausländische Geschäftsleute und Firmen bestraft werden sollen, die zu Kuba Wirtschaftsbeziehungen unterhalten oder dort investieren. Auf Kritik stößt auch in den USA vor allem ein Passus, wonach US- Bürgern kubanischer Abstammung ermöglicht werden soll, die neuen Eigentümer ihres von der Regierung Castro konfiszierten Besitzes von der Justiz verfolgen zu lassen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen