: Der taz-Leser-Haushaltstip
Das taz-Abo von Tobias Paldauf wird nicht wie herkömmliche taz-Ausgaben aufwendig recycelt. Der gesamte Jahrgang 95 wird vielmehr schon bald im Dienst von Kunst und Kultur stehen.
Seit zwei Jahren entsteht in in Mainz ein neues Kulturzentrum. Die „Walpodenstraße 21“ ist ein zweistöckiger Keller mit einer Größe von knapp 1.000 Quadratmetern. Hier begann der Pädagogikstudent Paul Esser- Kukulka mit der Entrümpelung der heruntergekommenen Gewölbe. Um die lichtschluckenden Wände kostensparend zu weißen – Europas meistgekaufte Innenwandfarbe hat einen stolzen Preis – kreierte Kukulka eigene Wandweißrezepte: Edelweißes Pigment, durch Kalk ersetzt; Tiefgrund, mit Kleister gestreckt, Pappmaché ... Im ersten Bauabschnitt verarbeitete Kukulka sein gesamtes taz-Abo (93 und 94) – natürlich nicht, ohne sich vorher aufmerksam daraus informiert zu haben (s. Foto). Über das genaue Mischungsverhältnis schwieg er sich stets aus. Mittlerweile arbeiten etwa 50 Kulturfreunde in den Räumlichkeiten; darunter Tobias Paldauf, dessen taz-Abo derzeit im ersten Untergeschoß zum Einsatz kommt. Paul Esser-Kukulka macht noch immer ein Geheimnis um seine Formeln. Eines ist jedoch sicher: Der taz-Anteil seiner Wandfarbe beträgt mindestens drei Prozent. Text/Foto: Jürgen Rinck
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen