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Das Bündnis für Arbeit lebt

■ Im Arbeitgeberlager gibt es zum Bündnis für Arbeit unterschiedliche Positionen. Hundt widerspricht Stumpfe

Berlin (taz/dpa) – Die Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft haben gestern unterstrichen, daß sie weiter ein Bündnis für Arbeit befürworten, wenn dies mit Kosteneinsparungen für die Unternehmen verbunden sei. „Ein Bündnis für Arbeit ist dringend erforderlich. Aber es kann inhaltlich nicht dem entsprechen, was die IG Metall fordert“, sagte der künftige Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt dem Kölner Express. „Ein Bündnis für Arbeit muß eine 20prozentige Senkung der Arbeitskosten zum Inhalt haben, dann können wir den dramatischen Arbeitsplatzabbau abschwächen.“

Die Wirtschaftsvertreter reagierten damit auf die Aussage des Gesamtmetall- Chefs Werner Stumpfe, das Bündnis für Arbeit sei „tot“. Stumpfe hatte am Mittwoch gleichzeitig mit der Gründung von Unternehmensverbänden gedroht, die keiner Tarifbindung mehr unterliegen. Der Vorsitzende der IG Chemie, Hubertus Schmoldt, warnte im Norddeutschen Rundfunk die Arbeitgeber davor, sich ihrer Verpflichtungen zu entziehen. Dann drohten große Streiks wie in Frankreich. Die Forderungen nach Lohnsenkungen und nach Abbau von Arbeitnehmerrechten sei ein „Innovations-Offenbarungseid“ der deutschen Industrie, rügten der SPD-Fraktionschef Rudolf Scharping und IG-Metall-Vize Walter Riester.

Tagesthema Seite 3

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