Stattbau-Mieter unerwünscht

Der zehnjährige Pachtvertrag für das ehemals besetzte Haus in der Görlitzer Straße 36 läuft im Sommer aus. Die Münchner Nomo GmbH, die das Haus in Kreuzberg vor sechs Jahren erwarb, will den Pachtvertrag mit der Stadtentwicklungsgesellschaft Stattbau nicht verlängern. Der Grund: Die „Ausstrahlung“ der Stattbau-Mieter auf die „übrigen Bewohner“.

Heute wird vor einem Gericht geklärt, ob mit dem Ende des Pachtverhältnisses auch die unbefristeten Mietverträge zwischen Stattbau und den BewohnerInnen nichtig sind. Im Januar hatte Stattbau-Geschäftsführer Volker Devermann den neun MieterInnen gekündigt. Dagegen legten die BewohnerInnen Widerspruch ein und hoffen nun, daß das Gericht die Verträge bestätigt.

Das Haus Nummer 36 wurde Anfang der achtziger Jahre besetzt und sollte 1984 geräumt werden. Im Tausch gegen die ersten beiden Hausflügel pachtete die Stattbau das zweite Hinterhaus für zehn Jahre. Sie überließ den Besetzern, die den Hausflügel in Selbsthilfe sanierten, den Wohnraum für eine geringe Miete. tt