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Bislang kein Motiv für Brandanschlag

■ Kripo: Rechtsradikale sind im Ort noch nie aufgetaucht

Zwei Tage nach dem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Stuhr hat die Kriminalpolizei „keine Erkenntnisse über ein Motiv“. Beamte des niedersächsischen Staatsschutz aus Nienburg haben gestern alle elf Bewohner des Heims vernommen. Keiner von ihnen habe in der Brandnacht etwas Verdächtiges gehört oder gesehen, sagte ein verantwortlicher Kripobeamter zur taz.

Donnerstag morgen gegen 2.30 Uhr hatten bislang Unbekannte einen von AsylbewerberInnen bewohnten Bungalow in Seckenhausen in Brand gesetzt. Der abgelegene Ortsteil von Stuhr liegt abseits der Bundesstraße 51 und ist äußerst ruhig. Die Kripo hat in dem Einfamilienhaus drei Brandnester gefunden, die einwandfrei auf Brandstiftung schließen lassen.

„Wir hangeln“, gab ein Kripobeamter zu. Alle vernommenen Asylbewerber hätten ausgesagt, daß sie noch nie von Rechtsradikalen in Stuhr drangsaliert worden seien. Polizei oder Bewohner von Seckenhausen wüßten ebenfalls nichts über eine rechtsradikale Szene. Sehr vorsichtig gedeutet, könne daher ein fremdenfeindlicher Anschlag ausgeschlossen werden, sagt die Kripo. Da hauptsächlich Tamilen in dem Heim wohnen, könnten eventuell deren politische Konflikte mit der Staatsregierung hinter dem Anschlag stecken. ufo

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