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Unterm Strich

Die achte „Love Parade“ in Berlin führt in diesem Jahr vom Ernst-Reuter-Platz über die Siegessäule bis kurz vor das Brandenburger Tor. Auf diese Route einigten sich jetzt nach wochenlanger Diskussion die Veranstalter und die Berliner Senatsverwaltung. Die Veranstalter wollten in diesem Jahr die Love Parade vom Kurfürstendamm auf die Straße Unter den Linden verlegen. Dagegen hatte es Einwände der Anlieger gegeben. „Die Einigung ist vor allem der Öffentlichkeit zu verdanken, die die Love Parade klasse findet, das hat auch die Senatsverwaltung eingesehen“, sagte Pressesprecher Lützenkirchen. Der Techno-Umzug am 13. Juli unter dem Motto „We are one family“ wird erstmals mit einer Abschlußkundgebung an der Siegessäule beendet. „Die Love Parade wird ein ganz neues Gesicht bekommen, weil dies eine Strecke mit wunderschönen Symbolen wie der Goldelse ist“, sagte Lützenkirchen. Vor dem wunderschönen Symbol des Sowjetischen Ehrenmals soll der Umzug kehrtmachen.

Der Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Herbert Heckmann, hat den ständigen Mitteilungsdrang der Deutschen in den Medien beklagt. „Es herrscht leider die seltsame Vorstellung, daß immer geredet und geschrieben werden muß“, sagte er am Freitag bei der Frühjahrstagung der Akademie in Dresden. „Die Medien sind Hysteriker.“ Trotz der Einflüsse des Fernsehens und der modernen Kommunikationsgeräte sieht Heckmann keine Gefahr für die deutsche Sprache. Für deren Erhaltung würden genügend junge Schriftsteller und Literaten sorgen. „Der schriftstellerische Nachwuchs ist vorzüglich und schreibt ein wunderbares Deutsch.“ Recht hat er!

Um das Pariser Panorama dieser Seiten zu vollenden, sei hiermit erinnert: Diese Dame ist am morgigen Sonntag nun auch schon 10 Jahre tot. Seit den Enthüllungen über ihr schmerzensreiches Liebesleben sind die Zeiten vorbei, da das linke Liebesideal darin bestand, zu leben „wie Sartre und Beauvoir“. Darin mag einiger Kitsch gemischt gewesen sein, aber man muß doch wehmütig an einen Feminismus zurückdenken, der beide Geschlechter noch mit seiner Emphase anstecken konnte. Davon ist so gut wie nichts geblieben, und eine faszinierende Figur wie Simone de Beauvoir hätte heute wohl auch angesichts der bewegten Schwestern nicht viel zu lachen.

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