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Hattrick vollbracht

■ THW Kiel feiert dritten Meister-Titel

„Wir haben auch von der Unbeständigkeit der Konkurrenz profitiert“, so bilanzierte THW-Manager Uwe Schwenker den Kieler Titel-Hattrick. Das Team von Trainer Zvonimir Serdarusic, der bei der gestrigen rauschenden Meisterfeier seine Freudentränen nicht mehr verbergen konnte, unterstrich seine „Meister“-Leistung zum Saisonkehraus vor 7000 Zuschauern mit einer 26:21-Demonstration gegen den TV Niederwürzbach. „Der THW war wieder die solideste und konstanteste Mannschaft“, zollte auch Bundestrainer Ehret den Zebras höchstes Lob.

Die wie immer ausverkaufte Ostseehalle bebte, als die Meisterspieler im Lichterglanz die abgedunkelte Arena zum Finale betraten. Die „Zebras“, die schon am Ostersamstag durch ihren 21:20- Erfolg beim Absteiger HSV Düsseldorf alles klarmachten, legten in der bedeutungslos gewordenen Begegnung eine sportliche Gala auf das Parkett. Nach dem letzten Schlußpfiff tanzten die Hauptak-teure mit ihren Fans, die Menschen drängelten sich auf das Spielfeld, um den in der Handball-Bundesliga seltenen Titel-Hattrick zu feiern.

Eine Dreierserie hatte zuletzt der TV Großwallstadt 1980 geschafft. Die insgesamt sechste Deutsche Meisterschaft reiht den Turnverein Hassee-Winterbek, der seine drei anderen Titel 1957, 1962 und 1963 gewann, endgültig unter die ganz Großen dieser Sportart ein.

Das Duo THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt bescherte dem an Spitzensport so armen Schleswig-Holstein gar einen Doppelsieg – ein Novum in der 33jährigen Geschichte der Eliteklasse. Die Flensburger gewannen mit 27:25 gegen den TV Großwallstadt und feierten als Vizemeister ihre erfolgreichste Saison. Absteiger VfL Bad Schwartau verlor in Minden mit 24:28 und darf einen Stock tiefer wieder neu anfangen. lno/mag

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