: Vulkan: Hoffen auf Rühe und Waigel
■ Militärauftrag könnte Grundstock für Vulkan-Arbeit liefern
Von Bremer Seite ist alles klar: Die Bürgschaftsausschüsse haben am Freitag die notwendigen Beschlüsse gefaßt, damit die Militär-Tochter des Vulkan, die Marineschiffbau-GmbH, aus dem Verbund herausgelöst werden kann. Diese Firma muß aus Konkurs-Turbulenzen herausgehalten werden, soll sie doch den Fregatten-Auftrag aus Bonn übernehmen.
Der Fregatten-Auftrag wäre ein wichtiges Stück Arbeit für die Bremer Vulkan-Werften, bestätigt die Bremerhavener Bundestagsabgeordnete Ilse Janz. Aus regionalen Gründen will sie auch nicht wissen, wofür „wir“ diese Fregatte so nötig brauchen: „Ich wäre immer gegen Fregattenbau gewesen“, sagt Janz, „aber es ist ein Auftrag für den Vulkan...“ Die beiden anderen Fregatten-Aufträge gehen an die HDW und an Blohm&Voss, insgesamt werden also die Küstenländer bedient.
Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat schon vor einer Woche grünes Licht gegeben, nun wartet der Vulkan auf den Bundesfinanzminister Waigel. Der will, so Janz, die Gelder erst freigeben, wenn für sein jüngst entdecktes 60 Milliarden-Haushaltsloch Kürzungen in Aussicht sind.
Was den zivilen Schiffbau angeht, gibt es noch kein Konzept für die Zukunft der Werften an der Unterweser. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen