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Abwehrfront gegen Billig-Schlepper

■ SPD und Häfenressort: Hafenordnung soll Status Quo sichern

An der Unterweser wird eine Abwehrfront aufgebaut. Hamburg war kalt erwischt worden von den vier holländischen Billigschleppern der Firma Kotug, die im „Schlepperkrieg“ das Geschäft der „Seeschiffassistenz“ aufmischen.

Mit einer Ergänzung der Hafenordnung wollen SPD und Häfenressort nun Vorgaben formulieren, um den „hohen Standard an Sicherheit und Service für alle Hafenkunden“ zu sichern, wie SPD-Fraktionsvize Wilfried Töpfer sagte. Grundzüge haben Schleppreeder, Hafensenator, Betriebsräte und SPD-Hafenpolitikeraus Bremen und Niedersachsen nun abgestimmt: Bedienungspflicht für alle Hafenkunden, jederzeit einsetzbare Schlepper, Revierkenntnisse, qualifizierte Besatzung und hohe Sicherheitsstandards.

Während alteingesessene Schlepper ihre Preise aus allen im Hafen nötigen Diensten gemischt kalkulierten, habe Kotug mit billigen Personalkosten, Konzentration auf lukrative Aufträge und mangelhaften Sicherheitsstandards die Preise unterboten, sagte Michael Schroiff, Chef der URAG-Schlepperreederei. Folge: Eingebrochene Preise in allen Häfen, Abbau von 75 Arbeitsplätzen auch in Bremen, weniger Sicherheit. Deutsche Reeder würden künftig wie Kotug Verträge mit einzelnen Kunden abschließen, so Schroiff. jof

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