Russisches Kampfflugzeug flog zu schnell

Das russische Mehrzweckkampfflugzeug Suchoj SU-30M kann vorläufig auf der ILA in Berlin-Schönefeld keine Demonstrationsflüge mehr vorführen. Das 21,90 Meter lange Maschine der russischen Luftwaffe aus dem Werk Irkutsk in Sibirien, das 2.500 Stundenkilometer schnell fliegen kann, wurde bei einem seiner publikumswirksamen Mänover von der Crew offenkundig überlastet.

Die Piloten sollen die Suchoj SU-30M mit über 11,3 G, also einer elffachen Belastung, überfordert haben; zulässig sind in Ausnahmefällen bei diesem Flugzeug etwa zehn G. Die Konsequenzen: Das Kampfflugzeug muß am Boden bleiben, und es wird wohl eine Weile dauern, bis es wieder vorgeführt werden.

Die russischen Piloten sind jetzt untröstlich: Erst verhinderten tiefhängende Wolken ihre auffallenden Flugvorführungen – dann brachte sie ihre eigene Courage in Bedrängnis. Daß die Suchoj SU-30M, eines der leistungsfähigsten zweisitzigen Kampfflugzeuge der Welt, in Berlin- Schönefeld in den nächsten ILA- Tagen wieder ihre totale Flugtauglichkeit erhalten kann, wird von Experten bezweifelt. Wahrscheinlich sind wesentliche Strukturen des Flugzeuges irreparabal demoliert worden. dpa