Stadtfest in brüllender Hitze

■ Ostrock, musikalische Eigengewächse und reichlich Essen und Trinken bei 22 Grad fürs kommende Wochenende versprochen

Die gute Nachricht des Tages kommt vom Bremer Konzertveranstalter KPS: Das nächste Wochenende beschert den BremerInnen brüllende Hitze, zwischen 22 und 23 Grad sollen es werden, und das unter freiem Himmel. Der KPS-Geschäftsführer Reinhold Ostendorf hat sich beim Wetteramt in Hamburg erkundigt. Am Wochenende soll nämlich das elfte Bremer Stadtfest in der City toben. Von rund 200 Ständen sowohl mit fester als auch mit flüssiger Nahrung versorgt, von guten weiteren 50 Ständen mit allerlei Nippes und Kunsthandwerklichem bedient, können die BremerInnen drei Tage lang bis in die Nacht hinein insgesamt 28 Bands auf vier Bühnen lauschen – „garantiert förderungsfrei“, wie Ostendorf betont.

Freitag mittag um 12 Uhr soll es losgehen. Dann soll eine elfköpfige Familie das elfte Fest starten – so KPS noch einer Großfamilie habhaft wird. Die gab es nämlich bis gestern noch nicht. Dann aber wird es auf dem Marktplatz, dem Ansgarikirchhof, dem Domshof und Unser Lieben Frauen Kirchhof rund gehen – im Prinzip bis zwei Uhr nachts, nur auf dem Markt und dem Ansgarikirchhof wird die Musike schon um eins abgeknipst. So wollten es die AnwohnerInnen, für KPS ist das allerdings noch nicht der Weisheit letzter Schluß. In den vergangenen Jahren sei es auch möglich gewesen, länger zu feiern, da seien AnwohnerInnen in Hotels einquartiert worden. Ostendorf: „Wir werden das nach dem Fest noch mal besprechen.“

Die Krachmacher kommen in diesem Jahr vor allem aus Bremen und umzu. Diesmal fehlen auch die ganz großen Namen im Musikprogramm. Aus gutem Grund, wie der Musikalienexperte von KPS, Roman Szemetat, erklärt: Die unbekannteren „Cover-Bands“, die die Hits nur nachspielen, seien oftmals erheblich besser als die Originale. So treten auch in diesem Jahr die unvermeidlichen Bremer Mush-roams und Blax auf.

Ein Highlight gibt es allerdings doch: die (Ost-) Berliner Band Rockhaus, seit mittlerweile 15 Jahren im Geschäft und im nahen deutschen Osten Kult, wie Szemetat schwört. Die kennt im Westen zwar kaum jemand, aber das könnte sich schnell ändern.

Schließlich gab es vor vier Jahren auch mal eine weithin unbekannte Band, die den BremerInnen reichlich eingeheizt hat. Der Name: Pur. J.G.