: Unterm Strich
Die spanische Stadt Malaga soll nach Barcelona und Paris das dritte Picasso-Museum erhalten. Nach dreijährigen Verhandlungen mit Christine Ruiz-Picasso, der Schwiegertochter des Malers, habe sich die andalusische Regierung jetzt verpflichtet, in der Geburtsstadt Picassos einen Renaissance-Palast zu kaufen und dort das Museum einzurichten, berichteten spanische Zeitungen am Montag. Bei den Feiern zum 25. Todestag 1998 soll Malaga zu einem der Pilgerziele der Picasso-Liebhaber werden.
Die Ausstellungsstücke sind Schenkungen aus der Privatsammlung Christine Picassos an das künftige Museum. Wie viele und welche Werke ihres Schwiegervaters sie abgeben wolle, sagte sie nicht. Auch die Regierung Andalusiens wollte dazu keine Angaben machen. Der geschlossene Kompromiß werde im Juni mit einem Vertragswerk formal bestätigt. Die Verantwortliche des Projekts sagte der Zeitung „El Pais“, das Museum werde einfach, aber lebendig und beispielhaft sein. Der Umbau des Renaissance- Palasts kostet umgerechnet etwa 14,5 Millionen Mark.
Verstorbene Jazzer allerorten: Der französische Jazz-Saxophonist Barney Wilen ist in Paris im Alter von 59 Jahren gestorben, berichteten am Montag Freunde des Musikers. Er war in den 50er Jahren bekannt geworden, als er eine Tournee mit Miles Davis unternahm und unter anderem mit Dizzie Gillespie spielte. Noch einmal Ende der 80er Jahre hatte er Erfolg. Der mehrfach ausgezeichnete Musiker starb am Samstag an einem Herzanfall.
Mit förmlichen Ovationen (?) hat das Publikum am Sonntag abend den Berliner Schauspieler, ach was: unseren Harald Juhnke in der Titelrolle des Stücks „Der Hauptmann von Köpenick“ von Carl Zuckmayer im ausverkauften Theater an der Wien gefeiert. Der Darsteller war im Rahmen eines Gastspiels des Berliner Maxim Gorki Theaters bei den Wiener Festwochen in die österreichische Hauptstadt gekommen, wo er noch bis zum 29. Mai als Schuster Wilhelm Voigt in dem Zuckmayer-Stück auf der Bühne steht.
Ende März mußte Juhnke, wie dpa mit spitzen Fingern meldet, wegen seiner Alkoholkrankheit aus der Produktion aussteigen, und die Regisseurin Katharina Thalbach übernahm seinen Part (was, wie man hört, auch nicht verkehrt war.)
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