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Nur noch eine Castor-Strecke

■ Bahn legt Strecke von Uelzen nach Dannenberg still. Polizei sagt, sie kann Sammeltransport von Castoren nicht bewachen

Hannover (taz) – Gute Nachricht von der Deutschen Bahn AG für die blockadefreudigen WendländerInnen: Die Bahnstrecke Uelzen–Dannenberg, über die bisher die Castor-Transporte in das Wendland einrollten, wird zum ersten Juni stillgelegt. Für die seit langem nur noch für gelegentlichen Güterverkehr genutzte Verbindung hat die Deutsche Bahn AG keinen Interessenten gefunden. Auch für einen symbolischen Preis von einer Mark war die Strecke mit ihrem zahlreichen baufälligen Brücken unverkäuflich. Für die wendländischen Atomgegner verbessern sich damit die Blockadechancen: Künftig können für Gorleben bestimmte Atommüllbehälter nur noch über die Bahnverbindung Lüneburg–Dannenberg zur Castor-Umladestation am Dannenberger Ostbahnhof gefahren werden.

Dem von der GNS für Herbst geplanten Sammeltransport von gleich drei Castor-Behältern hat das niedersächsische Innenministerium unterdessen definitiv eine Absage erteilt. Die Polizei sei nicht imstande, an der Dannenberger Castor-Umladestation drei Behälter gleichzeitig zu sichern, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums. Noch nicht entschieden sei allerdings, ob im Herbst ein weiterer Einzeltransport eines Castors mit abgebrannten Brennelementen nach Gorleben stattfinden werde. Weitere Gespräche mit der GNS werde das Ministerium im Juni führen.

Wegen des letzten Castor- Transports hat die BI Lüchow- Dannenberg Strafanzeige gegen das Bundesamt für Strahlenschutz und die Deutsche Bahn AG erstattet. Die BI vermutet, daß bei dem Transport aus Frankreich die zulässigen Grenzwerte überschritten worden sind, weil den Behältern beim Transport ein zweiter Deckel fehlte. Das Umweltministerium in Hannover widersprach, es seien keine Überschreitungen gemessen worden. Jürgen Voges

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