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Ein Ostseebad auf rasanten Rollen

Für die einen ist Inline Skating Freizeitspaß, die anderen empfinden die rasanten Rollschuhläufer auf Gehwegen und in Fußgängerzonen eher als Plage. Im Ostseebad Timmendorfer Strand waren am Wochenende die Freunde dieser Sportart jedoch in der Überzahl. Dort trafen sich etwa 400 aktive Sportler und rund 2000 Freizeitläufer zum 1. Timmendorfer Inline Contest.

Bei strahlendem Sommerwetter wimmelte es schon am Sonnabend vormittag im abgesperrten Zentrum des Ostseebades von Rollschuhläufern jeden Alters, die auf einem mit Hindernissen gespickten Straßenparcours und in der sechs Meter hohen und 15 Meter breiten Half Pipe kämpften.

Wie einst die Skateboard-Fahrer vollführen die Skater in dieser überdimensionalen Wanne, in der sie Geschwindigkeiten bis zu 45 Stundenkilometer erreichen, akrobatische Luftsprünge. Wie Eishockey ohne Eis mutet dagegen das Inline-Hockey an, das in Timmendorf auf einer auf dem Strand aufgebauten Kunststoffbahn gespielt wurde.

Rund 1,2 Millionen Inline-Skater gibt es inzwischen in Deutschland, doch nur 300 bis 400 davon sind im Verband organisiert, schätzt DIV-Präsident Hans Geiger. „Skater sind Individualisten, deshalb gibt es auch bisher kaum Vereine für diesen Sport“, sagt Geiger.

Auch die sechs Hamburger Schüler, die eben aus der Half Pipe kommen, rümpfen bei dem Wort „Verein“ die Nase. „Wir haben einen Sponsor“, sagen die 14- bis 16jährigen Jungs, „das reicht. Wir wollen Freiheit und Fun!“

Eva-Maria Mester

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