■ SURFBRETT
: Die Asche der Cohiba

Die Flasche Havanna Club auf dem Schreibtisch wäre mir lieber als die virtuelle auf dem Bildschirm. Ich tröste mich mit heißen kubanischen Rhythmen im Mittelwellensound, die ich von http:// itre.uncecs.edu/music/cuban-music.html auf die Soundkarte lade. Fast jedes Land ist heutzutage im Web vertreten, auch Kuba – trotz US-Embargos und Sanktionen. So lassen sich herrlich Urlaubspläne schmieden, in dieser Hinsicht ist das Web jedem gedruckten Medium deutlich überlegen. Die Informationen sind schriller, vielfältiger, aktueller und vor allem billiger.

Ein guter Einstieg mit vielen Links ist http://www.city.net/countries/cuba/ – dort gibt es auch Landkarten und die unvermeidlichen Informationen aus dem CIA World Fact Book.

Die offiziellen Kuba-Homepages, inhaltlich und finanziell unterstützt von über 60 Firmen, Ministerien, Banken, Hotels und kanadischen Tourismusunternehmen, sind seit Montag wieder über http:// www.cubaweb.cu/ zu erreichen. Einiges scheint noch nicht so richtig zu funktionieren, beim Klick auf das kubanische E-Mail-Verzeichnis erscheint der berühmte Error 404, und auch bei den Touristentips in deutsch hapert es. Dafür gibt es an anderen Stellen reichlich bebildertes Informationsmaterial in englisch und spanisch: zu Land und Leuten, Kunst, Wissenschaft und Technik, Industrie und Tourismus.

Und wer sich für die aktuelle politische Lage aus kubanischer Sicht interessiert, sollte unbedingt auf „Cuba News“ klicken. Eine gutgemachte und äußerst informative Homepage zu Kuba kommt aus Italien: http://www.unipr.it/~davide/cuba/ home.html – mit Links zu entsprechenden Newsgroups. Angeblich soll es an der Uni Heidelberg auch eine Kuba-Page geben, der Link ging jedoch ins Leere.

Was aber wäre Kuba ohne die Zigarren? Vom Aachener „duo gr@phico“ gibt es unter http://members.aol.com/archi bech/havana.htm einige liebevoll gestaltete Seiten zu den handgefertigten Objekten edlen Genusses. Und auch wenn man es als Raucher im Zeitalter der Political Correctness nicht immer leicht hat: Der Genuß einer wirklich guten Zigarre ist etwas völlig anderes. Die Cohiba zum Beispiel, konzipiert von Che Guevara, ist die beste und wohl auch teuerste aller Havannas. So etwas kann auf keinen Fall mit dem Rauchen einer banalen Zigarette gleichgesetzt werden. Hier gibt's die leider nicht, und so bleibt mir nur das tropische Trompetensolo von der Music-Page. Dieter Grönling