: Blohm + Voss: Flexibilität für den Rest
Weitere 60 Beschäftigte der Werft Blohm + Voss werden zum 30. September entlassen. Die im betroffenen Maschinenbau-Bereich verbleibenden 750 Mitarbeiter müssen sich zudem auf eine wesentlich „flexiblere“ Gestaltung der Arbeitszeit einstellen. Zukünftig soll eine dritte Schicht eingeführt werden, die einen Arbeitseinsatz rund um die Uhr ermöglicht. Die Arbeitszeit kann je nach Auftragslage zwischen 42 und 21 Wochenstunden schwanken; Mehrarbeit wird auf „Konten“ verbucht und abgebummelt.
Nur um der zunächst geplanten Streichung von insgesamt 100 Stellen zu begegnen, will der Betriebsrat der „flexibleren“ Arbeitszeitgestaltung zugestimmt haben. Für diese großen Zugeständnisse habe er jedoch keine Sicherheiten als Gegenleistung erhalten. Auch nach den Massenentlassungen – in der vergangenen Woche waren bereits mehr als 500 Kündigungen ausgesprochen worden – gebe es für den Erhalt der verbleibenden Arbeitsplätze keine Garantie. Die Gründung einer Auffanggesellschaft gilt ebenfalls als gescheitert. lno
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen