Wähling nun beim HSV

Wie schon so oft zuvor stand ein anderer im Mittelpunkt. Während Jörg Albertz seinen vorerst letzten Auftritt für den HSV absolvierte, war Jürgen Wähling fast unbemerkt in den Raum gekommen. Dabei war die Verpflichtung des 55jährigen als hauptamtlicher Spielerbeobachter und Talentsichter gestern eigentlich die größere Überraschung gewesen.

HSV-Präsidiumsmitglied Harry Bähre war es vorbehalten, den erfahrenen Trainer vorzustellen, der bis zum Frühjahr 1996 insgesamt vier Jahre als Manager beim FC St. Pauli gearbeitet hatte. „Wir haben einen sehr kompetenten Mann bekommen“, lobte Bähre. Wähling, der vor seinem Rücktritt am Millerntor weit weniger freundliche Töne gewohnt gewesen war, gab die Blumen zurück: „Ich bin froh, etwas für den HSV tun zu dürfen.“

Vize-Präsident Volker Lange hofft, daß die vorerst auf ein Jahr befristete Zusammenarbeit „schon bald Früchte“ tragen wird. „Seine skandinavischen Kontakte sind wichtig für uns“, weiß Lange um die jahrelange Tätigkeit Wählings in der ersten dänischen Liga. Den ersten Einsatz für seinen neuen Arbeitgeber hat er Ende Juli: In Atlanta wird der ehemalige „Intimfeind“ (Sport-Bild) von St.-Pauli-Trainer Uli Maslo das Olympische Fußball-Turnier beobachten. cleg