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A. Schmid unterliegt Renate Schmidt

■ Bayerns SPD steht zu Renate und ist nicht mehr „beschissen“

Nürnberg (taz) – Das Sommertheater in der bayerischen SPD ist zu Ende, bevor es richtig losgegangen ist. Die Landtagsfraktion sprach ihrer Fraktionsvorsitzenden und Landeschefin Renate Schmidt das „volle Vertrauen“ aus. Schmidt-Widersacher Albert Schmid trat zwar nicht wie gefordert von seinem Amt als stellvertretender Parteivorsitzender zurück, entschuldigte sich jedoch hochoffiziell für seine „teils mißverstandenen, teils so gefallenen Äußerungen“. Der Regensburger Rechtsanwalt hatte, nachdem er nicht zum finanzpolitischen Sprecher der Fraktion gewählt worden war, die Lage der weißblauen SPD als „einzigartig beschissen“ bezeichnet. Die bayerische Parteiführung hatte er als „Leichtmatrosen“ und „Bauchredner“ kritisiert.

„Er hat sich entschuldigt, das war nicht immer so“, zeigte sich Renate Schmidt nach der Fraktionssitzung zufrieden, zumal Schmid das Wort „beschissen“ zurückgenommen hatte. Wenigstens bis zur nächsten Runde, beim Landesparteitag im Frühjahr dürfte nun Ruhe sein in Sachen Schmid(t). bs

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