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■ Mit Tonnen von Plutonium auf du und duStrahlender Zoo

Frankfurt/Main (taz) – Im Genehmigungsantrag für das Leerfahren der Fabrik für Mischoxid-Brennelemente in Hanau hat Siemens den Umgang mit 2.400 Kilogramm Plutonium beantragt. In der MOX- Altanlage befinden sich – rechnet man die Brennelemente, das MOX-Pulver und die MOX- Pellets mit – allerdings größere Mengen Plutonium als offiziell von Siemens angegeben. Was dort tatsächlich noch lagert, geht aus einer der taz vorliegenden Tabelle hervor, die nach internen Informationen aus dem Hause Siemens zusammengestellt wurde.

1. MOX-Pellets aus Plutonium (Pu) und Uran (U) zur Herstellung von MOX-Brennelementen (ca. 3.000 Kilogramm)

2. MOX-Pulver/MOX-Keramik zur Herstellung von MOX- Pellets (rund 7.600 Kilogramm)

3. Verunreinigtes MOX-Pulver (rund 1.000 Kilogramm)

4. Plutonium-Nitrat-Lösung (66 Kilogramm)

5. Plutoniumhaltige Spüllösung (38 Kilogramm)

6. Plutoniumhaltiges Pulver/ Magnox (277 Kilogramm)

7. Plutoniumhaltiges Pulver/ Isar-1 (140 Kilogramm)

8. Plutoniumhaltiges Pulver/ Umlaufmenge (38 Kilogramm)

9. 85 Brennstäbe für Druckwasserreaktoren

10. 267 defekte Brennstäbe für Druck- und Siedewasserreaktoren

11. 272 SNR-Brennstäbe für den Schnellen Brüter

12. 1.473 KNK-Brennstäbe fürs Kernforschungszentrum Karlsruhe

13. 123 SNR-Brennelemente für den Schnellen Brüter.

Allein in den Brennelementen (Gewicht: 19,622 Tonnen) sollen sich laut der internen Liste 2.268,4 Kilogramm Plutonium befinden. Da sich auch in MOX-Pulver und -Pellets jeweils einige Prozent des begehrten Bombenstoffs befinden, wird die beantragte Menge von 2.400 Kilogramm überschritten.

Wie Siemens im Genehmigungsantrag offenlegt, kommt noch mehr Plutonium dazu. Denn „zur Erfüllung noch bestehender vertraglicher Verpflichtungen“ will die Firma in die MOX-Altanlage noch bis zu 30 Kilogramm Plutonium von Euratom aus Ispara/Italien einlagern. Dazu sollen noch 90 Kilo aus einer Uran-Pu-Verbindung vom Paul-Scherrer-Institut in der Schweiz kommen. kpk

Am 29. Juli läuft die Einwendungsfrist gegen den „Leerfahrantrag“ von Siemens ab. Verschiedene Bürgerinitiativen, der BBU und der BUND Main-Kinzig haben ein Sammeleinspruchsformular gegen den Antrag entwickelt. Zu erhalten bei: Elmar Diez, Körnerstr. 6, 63452 Hanau

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