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Bahnhofsvorplatz nicht verramschen

■ Bauressort und Investor jetzt für Architekten-Wettbewerb

Der Einkaufs- und Bürokom plex, der auf dem Bahnhofsvorplatz entstehen soll, wird nun doch in einem Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Das sei am vergangenen Freitag mit dem Investor Bilfinger & Berger vereinbart worden, sagte gestern Gottfried Zantke, der zuständige Abteilungsleiter beim Bausenator. Damit, so Zantke, seien die Bedenken vom Tisch, die der Mitte-Ortsamtsleiter Robert Bücking am Dienstag in der taz geäußert hatte. Bücking hatte sich beschwert, daß der Bahnhofsvorplatz „verramscht“ werden sollte, nachdem der Senat beschlossen hatte, daß ein Architekten-Wettbewerb „nicht mehr zwingend“ veranstaltet werden müsse.

Bilfinger & Berger plane das Objekt zwar schon mit einem eigenen Architekten vor, erzählte Zantke, „und der hat beim Wettbewerb einen Vorteil.“ Aber es sei schon oft vorgekommen, daß andere Architekten so pfiffige Lösungen vorgeschlagen hätten, daß die am Ende auch gewonnen haben. „Und diesen Effekt erwarte ich durchaus.“

Eitel Freude herrscht bei Ortsamtsleiter Robert Bücking, obwohl er nun von Zantke widerlegt worden ist: „Schöner kann man sich gar nicht irren. Wenn es nun einen Architektenwettbewerb um das ganze Gebäude gibt und nicht nur um die Fassade, dann ist das große Klasse.“ J.G.

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