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Kaum Punks, aber Polizisten

■ Hannover: Heiße Phase ruhig, aber Stimmung gespannt

Unmittelbar vor den „Chaostagen“ beherrscht nur eine Farbe das Straßenbild in Hannovers Nordstadt: grün. Rund 20 Kleinbusse der Polizei stehen in der Nacht zum Freitag zwischen der Lutherkirche und dem Szenetreff Sprengelgelände – dort, wo sich im vergangenen Jahr Punks und Polizei die ersten Straßenschlachten lieferten. In diesem Jahr bleibt es in der ersten Nacht der heißen Phase des Polizeieinsatzes ruhig. Dennoch ist die Stimmung vor dem verbotenen Punkertreffen gespannt.

Seit Donnerstag läuft die heiße Phase des bislang größten Polizeieinsatzes in der Geschichte Hannovers. 6.000 Beamte aus ganz Deutschland sollen das Verbot der „Chaostage“ durchsetzen und Straßenschlachten wie im vergangenen Jahr verhindern. Und die Polizei zeigt Präsenz. Auf dem zentral gelegenen Klagesmarkt stehen Wasserwerfer, Räumfahrzeuge und unzählige Einsatzwagen aufgereiht. In der Nordstadt fährt die Polizei im Minutentakt durch die Straßen.

„Ungewöhnlich viele Menschen sind unterwegs“, stellt eine Anwohnerin kurz nach Anbruch der Dunkelheit fest. „Sonst sind hier schon um sieben Uhr die Bürgersteige leergefegt.“ An diesem Abend aber stehen überall Polizisten. Sie schauen gelassen einem Dutzend Punks zu, die vor einem Kiosk Bier trinken. dpa

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