■ Streiks im Einzelhandel ausgeweitet: Erstmals Sommer- Schlußverkauf tangiert
Düsseldorf (dpa) – Im Tarifstreit des Einzelhandels haben die Gewerkschaften gestern ihre Streiks ausgeweitet. Schwerpunkte lagen in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Baden-Württemberg. Insgesamt beteiligten sich etwa 1.000 Beschäftigte. Erstmals war auch der Sommerschlußverkauf betroffen. In Duisburg wurden die Aktionen erstmals auf zwei große Kaufhäuser, Kaufhof und Horten, ausgeweitet. In Baden-Württemberg setzte die DAG ihre Streiks bei einem Logistikzentrum der Nanz-Gruppe in Stuttgart fort, das Supermärkte und Warenhäuser mit Lebensmitteln beliefert. In Berlin sind etwa 80 Beschäftigte einer Hertie-Filiale in Warnstreik getreten. Gestern sollten in Rheinland-Pfalz und Bremen die Tarifgespräche weitergehen. Sollte es bis Dienstag keinen Durchbruch geben, wollen die Gewerkschaften auch hier zum Streik aufrufen. Die Tarifverhandlungen für die bundesweit drei Millionen Beschäftigten laufen seit über vier Monaten. Die Gewerkschaften fordern fünf Prozent mehr Geld. Hauptstreitpunkt sind jedoch die Zuschläge bei längeren Ladenzeiten. Die Gewerkschaften wollen für Arbeit nach 18.30 Uhr Zuschläge von 55 Prozent.
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