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„Kultur“-Landschaft

■ betr.: „Kampfreserve des Arbeits marktes“, taz vom 30.7. 96

Es mag ja sein, daß durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen vielerorts notwendige, sinnvolle und nützliche Arbeit geleistet wird. Hier im Landkreis Uecker-Randow, wo wir seit einigen Jahren ein Wochenendhaus haben, erlebe ich das anders: Sobald sich hier die ABM-Truppe in der Landschaftspflege (als einzigem Einsatzgebiet) betätigt, wird mit Elektrosense, Axt und Baumschere unterschiedslos alles niedergemacht, was, sich in den Weg stellt. Das Resultat sind „saubere“ Flächen, auf denen nichts mehr wächst oder kreucht und fleugt.

Wiederholte Versuche, z. B. einzelne blühende Ackerraine oder den Froschteich im Hochsommer doch zu verschonen, stoßen auf völliges Unverständnis und Spott. Bei diesen Eingriffen in die Natur gibt es keine fachliche Anleitung, keinerlei Kenntnisse oder Interesse über Naturzyklen und -zusammenhänge. Eine Nachfrage im Umweltamt Ueckermünde bestätigte, daß unser Dorf kein Einzelfall ist. Sollten die Gelder für die AB-Maßnahmen gekürzt werden, könnte zumindest die Natur hier wieder aufatmen. Anneli Westheuser, Berlin

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