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Kirchs Kartell kippt

■ Die Pay-TV-Allianz mit Bertelsmann wird möglicherweise unterbunden

Hamburg (AP/taz) – Die geplante Allianz beim Digitalfernsehen zwischen der Kirch-Gruppe und Bertelsmann wird möglicherweise vom Bundeskartellamt gekippt. Wenn nicht nur die Decoder kompatibel gemacht, sondern auch die Programme gemeinsam vermarktet würden, handele es sich um ein Vertriebskartell, sagte der Präsident Dieter Wolf gegenüber der Zeit. Seine Vorbehalte gegen die geplante Zusammenarbeit beim digitalen Fernsehen habe er Kirch und Bertelsmann bereits schriftlich mitgeteilt. Sprecher von Kirch und Bertelsmann wiesen darauf hin, daß es bisher noch keine feste Übereinkunft gebe. „Ich gehe davon aus, daß nur eine Vereinbarung geschlossen wird, die kartellrechtlich unbedenklich ist“, sagte Helmut Runde vom Bertelsmann-Konzern. Die Verhandlungen liefen noch, und damit sei auch nicht ausgeschlossen, daß sie zu einem negativen Ergebnis führen könnten. Der Sprecher des Kirch-Digitalfernsehens DF 1, Nikolaus von der Decken, erklärte, kartellrechtliche Bestimmungen würden von vornherein bedacht.

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