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: Chef im Kaffee-Test

Die Zeiten bei Pizza-Hut und Pepsi hat Bernhard Huber hinter sich. Für gepflegten Kaffee mag der freundliche Österreicher seit seinem Studium in Wien ja auch mehr übrig haben als für Ami-Food, mit der er einst seine Brötchen verdiente. Als neuer Deutschland-Chef von Kraft Jacobs Suchard (KJS) darf der 51jährige Hobby-Koch nun den Deutschen Kaffee-Kultur einhauchen. Mit Edel-Sorten für jeden Geschmack will er den harten Kampf um Anteile an einem mengenmäßig ausgereizten Markt für den Bremer Röster gewinnen.

Den ersten Test bei den Privat-Funkern von Radio 107.1 bestand der Top-Manager: Er erschmeckte beim Kaffee-Test den Unterschied zwischen „Krönung mild“ und „Kefa-Ethiopia“.

In seinem neuen Reich im KJS-Hochhaus hat der Doktor der Rechtswissenschaft „mehr Strukturen und Hierarchien“ als bei den Amerikanern ausgemacht, aber: „Der Wandel ist auch hier im Gange. Unsere Büros haben immer offene Türen“. Zu den anderen Herren der Kaffee-Branche ist Offenheit aber nicht gefragt. Preiskämpfe und Ideenklau haben das Klima frostig werden lassen. „Der Kontakt läuft oft über die Rechtsabteilungen“. jof